Katastrophenhilfsdienst Einsatz in Neuhaus/NÖ bzw. Mariazell von 13.01.2019
| Einsatzgrund: | Unwetter |
| Einsatzdatum: | 13.01.2019 |
| Einsatzbeginn: | 04:15 Uhr |
| Einsatzende: | 21:00 Uhr |
| Alamierung durch: | Telefon und E-Mail |
| Einsatzort: | Neuhaus/NÖ bzw. Mariazell |
| Fahrzeuge: | LFB-A |
| Kameraden im Einsatz: | 10 |
| Kameraden in Bereitschaft: | - |
| Weitere Einsatzkräfte: | KHD-Züge des BFV Bruck/Mur sowie NÖ, Rotes Kreuz |
Am Samstagnachmittag, des 12. Jänner 2019, wurde die KHD Bereitschaft 42 des Feuerwehrbereiches Bruck/Mur zu einem Einsatz am Sonntag in Neuhaus/NÖ alarmiert. Da dieser Ort, in der Nähe von Mariazell gelegen, von der niederösterreichischen Seite zurzeit nicht erreichbar ist, wurde entschieden, die Kameraden aus der benachbarten Steiermark zu Hilfe zu holen.
So sammelten sich die alarmierten KHD Züge in den frühen Morgenstunden am Sonntag, den 13. Jänner 2019, bei einem Parkplatz in St. Lorenzen im Mürztal. Nach einer kurzen Lagebesprechung setzte sich der gesamte Konvoi bestehend aus 137 Kameraden und 28 Fahrzeugen gegen 05:30 Uhr Richtung Niederösterreich in Bewegung. Da die kürzeste Route über die B 20 im Bereich des Seebergs aufgrund von Lawinengefahr jedoch gesperrt ist, war eine zweieinhalbstündige Anreise über den Lahnsattel erforderlich. Durch die schlechten Witterungsverhältnisse musste jedoch schon in Mürzzuschlag an allen Einsatzfahrzeugen Schneeketten montiert werden.
Als man am Vormittag das Einsatzgebiet endlich erreichen konnte, wurde schließlich begonnen die zugewiesenen Objekte von der Schneelast zu befreien. Insgesamt galt es in Neuhaus 16 Objekte von den Schneemassen zu befreien.
Aufgrund der starken Schneefälle in den letzten Tagen wurde währenddessen auch im gesamten Gemeindegebiet von Mariazell eine Erhebung der Dachlasten durchgeführt. Dabei wurde durch einen beigezogenen Statiker festgestellt, dass in den Ortsteilen Aschbach, Halltal, Gollrad, Gusswerk und Wegscheid an mehreren Objekten akutes Gefährdungspotential vorliegt. Nachdem in Neuhaus einige Wehren ihre Aufträge abgearbeitet hatten, ging es für diese Kameraden schließlich nach einer kurzen Stärkung im Rüsthaus der Feuerwehr Mariazell weiter auf die Dächer in Gusswerk.
Vor Einbruch der Dunkelheit und der daraus resultierenden Gefahr für die Einsatzkräfte wurde der Einsatz gegen 16:30 Uhr abgebrochen.
Insgesamt waren 137 Feuerwehrmänner- und Frauen aus dem Bereichsfeuerwehrverband Bruck/Mur mit 28 Fahrzeugen zur Katastrophenhilfe im Einsatz. Unterstützt wurde man dabei auch mit schwerem Gerät von KHD Einheiten aus Niederösterreich. Drei Mitarbeiter des Roten Kreuz stellten mit einem RTW die sanitätsdienstliche Versorgung für die Kameraden der Feuerwehr sicher. Die Freiwillige Feuerwehr Thörl stand mit einem Fahrzeug sowie 10 Kameraden im Einsatz. Gegen 21 Uhr konnten unsere Einsatzkräfte schließlich wieder ins Rüsthaus Thörl einrücken.
Aufgrund des hohen Gefährdungspotenzial auf den Dächern Mariazells rückten am Montag, den 14. Jänner 2019, in den frühen Morgenstunden bereits wieder rund 500 Einsatzkräfte (inkl. Bergrettung) aus den Feuerwehrbereichen Bruck/Mur, Hartberg, Weiz, Feldbach und Fürstenfeld zum Einsatz ins Schadensgebiet aus.
Die Feuerwehr Thörl stand abermals mit einem Fahrzeug sowie 3 Kameraden im Einsatz. Die Aufgabe der Kameraden bestand darin die einzelnen Aufträge und Einsätze im Schadensgebiet zu koordinieren.